Kindergarten und Elternhaus

Die Beziehung zwischen Kindergarten und Eltern gestaltet sich im Kinderkram sehr intensiv und vielseitig. Aufgrund der Organisationsform als Elterninitiative tragen alle Eltern zum reibungslosen Ablauf des Kindergartenalltags bei. Um dies zu koordinieren findet in vier- bis sechswöchigem Abstand ein Elternabend statt. Neben diesen organisatorischen Aspekten sind die Eltern aber vor allem wichtige Partner bei der Umsetzung der pädagogischen Ziele.

Übergang in den Kindergarten

Neue Kinder werden in ihrem Entwicklungsstand respektiert – „windelfrei“ ist kein Aufnahmekriterium. Die Eingewöhnung wird dem gemäß individuell gestaltet. Das neue Kind besucht die ersten Tage gemeinsam mit einem Elternteil nur stundenweise den Kindergarten. Die Ablösung erfolgt schrittweise, nach dem eigenen Zutrauen des Kindes. Es kann und darf einige Tage bis zu einigen Wochen dauern, bis das neue Kind sich in der Gruppe so wohl fühlt, um einen kompletten Tag im Kindergarten zu verbringen. Während der Eingewöhnung stehen die Bedürfnisse des neuen Kindes im Vordergrund, Tagesabläufe werden darauf abgestimmt.

Übergang in die Schule

Zur Vorbereitung auf den Übergang in die Schule verzichten wir bewusst auf ein Vorschulprogramm zur Schulung besonderer kognitiver Fertigkeiten. Durch unsere vorbereitete Umgebung finden alle Kinder ab dem ersten Kindergartentag genügend Anregungen. In unserem Verständnis sind für die Schule andere Sachverhalte von mindestens ebenso großer Bedeutung. Dies sind soziale Kompetenzen, wie Konfliktlösungsstrategien oder Gesprächsregeln, aber auch emotionale Kompetenzen, wie ein starkes Selbstbewusstsein oder der konstruktive Umgang mit eigenen Gefühlslagen oder Schwierigkeiten. Dinge, die wir allgemein auch als Ziele unseres pädagogischen Handelns verstehen. Dennoch haben die Kinder, die im folgenden Jahr in die Schule gehen, eine besondere Rolle im Kindergarten. Sie übernehmen eine besondere Verantwortung durch ihre Vorbildfunktion für die jüngeren Kinder und erhalten von Zeit zu Zeit besondere Aufgaben, die sie erfüllen müssen. Hierbei lernen sie, wie wichtig es ist, eine Sache zu Ende zu bringen.

Das Ende der Kindergartenzeit zelebrieren wir. Die künftigen Schulkinder dürfen mit den Erzieherinnen gemeinsam einen spannenden Abend verbringen, sie basteln sich eigene Schultüten und bringen ihre neuen Schulsachen am „Schulsachentag“ in den Kindergarten.

Unser Kindergarten verfügt über einen großen Einzugsbereich, die meisten Kinder gehen dann alleine ohne ein anderes Kind aus unserem Kindergarten in ihre Schule. Dies ist ein besonderer Umstand, dem wir Rechnung tragen müssen. Hierzu gilt es vor allem, die Furcht vor Neuem zu nehmen und dem Kind Zutrauen in diese besondere Herausforderung zu geben. Wir binden uns nicht an die zuständige Sprengelschule, nehmen aber Aktionen, die dort für die Vorschulkinder angeboten werden, gerne wahr, um einen kleinen Einblick ins Schulleben geben zu können.

Traditionell besuchen uns die Erstklässler am schulfreien Buß- und Bettag im Kindergarten und erzählen über ihre ersten Wochen in der Schule. Das gibt den zukünftigen Schulkindern schon die Sicherheit, wiederkommen zu dürfen, ein wichtiger Faktor beim Übergang.

Verwurzelung im Stadtteil

Obwohl viele unserer Kinder nicht aus diesem Stadtteil kommen, ist es uns wichtig, den Kindern zu ermöglichen, hier „zu Hause“ zu sein. Wichtig ist für uns, die Umgebung kennen zu lernen, aber auch gekannt zu werden. Der nahezu tägliche Weg zum Spielplatz führt uns einmal quer durch Altperlach. Hierbei schließen sich Erkundungs- oder Besorgungsgänge wie die Besichtigung der Kirche an. Zusätzlich kennen uns viele Menschen genau durch diese Gänge, das Planschen im Hachinger Bach oder den Besuch auf dem Spielplatz.

Wir wünschen uns …

… für die Zukunft unserer Initiative begeisterungsfähige Mütter und Väter, die unsere Grundgedanken teilen und sich für eine zufriedene, aktive Kinderwelt engagieren.